Das Stück beginnt im Andante misterioso mit einem melancholischen Thema, meist auf der G-Saite, wobei es von Viola II mit einem gemächlichen Bordun begleitet wird. Sehr markant tritt es bei «Doppio movimento» zuerst mit Viola I auf, wird aber in der Viola II noch intensiviert durch stürmische modale Läufe und rhythmische Verdichtung. Nach einem kurzen Seitenthema und einer Reminiszenz an die Einleitung folgt die Durchführung, in der die Viola I wieder die Oberhand bekommt und sich von Arpeggien in wechselhaften Klangfarben begleiten lässt. Nach einer gemeinsamen Fortissimo - Fermate klingt der Satz mit einer ruhigen Coda aus. Der 2. Satz (Tema con cinque variazioni) geht auf ein ostjüdisches Liebeslied zurück: «In Misraech Sát» («Auf der Morgenseite»). Im Original ursprünglich in e-moll, erklingt es aber hier in a-moll und wird abermals meist 'sul G' vorgetragen. Die 3. Var. (sehr langsam) ist heikel, weil fast jede Note ein 'Kontrastprogramm' zur vorigen in Artikulation und Klang bildet. Aber dankbar, denn mit gesteigertem Aufeinander-Hören kommt das Thema doch wieder zum Vorschein, in einem anderen Licht. Ganz anders wieder der Finalsatz «Alla burla»: Mit anfangs verwirrenden Taktwechseln und einem quirligen Thema bietet er trotz nachdenklicher Seitengedanken einen virtuosen Kehraus in C - Dur. Dazu tragen wesentlich die sich noch flinker abwechselnden Soli bei, vor allem die Motorik unerbittlich fordernder Sechzehntel - Triolen. Die Spieldauer beträgt ca. 18 Minuten. Bewährt hat es sich (bei zwei normalen Metallpulten), sie nebeneinander aufzustellen. Viola I steht immer rechts und blättert, denn der 1. und 3. Satz sind so geschrieben, damit Viola II während des Blätterns weiterspielen kann. Einige Seiten müssen leider kopiert und zu Begin immer ausgeklappt werden. Aber der kleine Aufwand lohnt sich bestimmt. Das Stück ist bei
notenversand-bergisch-land.de unter der Nr. WK 5524 erhältlich