Johann Nicolaus Triebel(?–ca.1802)

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Wolfgang Birtel - Die drei Viola-Konzerte von Johann Nicolaus Triebel, die bislang noch nicht publiziert wurden, sind nun erschienen. Sie gehören zum Notenarchiv der Singakademie Berlin, waren jahrzehntelang verschollen und kamen 2001 aus Kiew wieder zur Singakademie zurück. Über den Komponisten, der im 18. Jahrhundert lebte, ist nur wenig überliefert. Die Lebensdaten sind unbekannt, gestorben ist er wohl 1801 oder 1802. Der Lexikograph Ernst Ludwig Gerber berichtet: «Triebel (J. N.) gegenwärtig Musiklehrer zu Schnepfenthal, hat zwar noch keine Druckerpresse mit seinen Kompositionen in Bewegung gesetzt, dennoch scheint er deswegen als Künstler nicht weniger Aufmerksamkeit zu verdienen, wenn wir die Menge seiner Kirchensachen in Betracht ziehen?» Überliefert ist zudem ein Brief Triebels an Goethe vom 13. September 1798: Darin berichtet Johann Nicolaus Triebel, dass er aus Hildburghausen stamme und dort vom Kapellmeister Schweizer zum Musiker ausgebildet wurde. Dort habe er keine musikalische Anstellung gefunden. Auch zum Zeitpunkt der Briefabfassung habe er keine feste Anstellung, weshalb er nun «brodlos» sei und eine Stelle als Musikus zum Lebensunterhalt z. B. in einem Orchester wünsche.

Werke

Konzert Nr. 1, D-dur, op. 55, Nr. 1, für Viola und Orchester Konzert Nr. 2, G-dur, op. 55, Nr. 2, für Viola und Orchester Konzert Nr. 3, F-dur, op. 55, Nr. 3, für Viola und Orchester